ACT in der Sportpsychologie – psychologische Flexibilität für stabile Leistung

ACT ist ein moderner, evidenzbasierter psychologischer Ansatz (Die „3. Welle“ der Verhaltenstherapie). Ziel ist psychologische Flexibilität – also trotz unangenehmer Gedanken/Empfindungen wertegeleitet zu handeln.

Statt gegen Nervosität oder Zweifel anzukämpfen, lernst du sie wahrzunehmen, loszulassen und dich auf die Aufgabe im hier und jetzt zu konzentrieren.

Die 6 Kernprozesse

• Präsenz: Aufmerksamkeit im Hier & Jetzt

• Akzeptanz: Unerwünschtes zulassen statt bekämpfen

• Kognitive Defusion: Abstand zu belastenden Gedanken

• Selbst‑als‑Kontext: Nicht mit dem „Kopfkino“ verschmelzen

• Werteklärung: Was ist dir als Athlet*in wichtig?

• Verbindliche Handlung: Konkrete Schritte – auch unter Druck

Kein Kampf gegen die eigenen Gedanken

Kontrollstrategien wie „negatives Denken stoppen“ können gegenteilige Effekte auslösen. ACT nimmt den Kampf raus und richtet dich schnell auf deine Aufgaben & Werte aus.

Wirksam bei Druck & Ungewissheit

Wenn Lärm, Medien oder Erwartungen nicht wegzuregulieren sind, bleibt ACT handlungsorientiert – du performst trotz Störreizen im Training und Wettkampf.

Mechanismen, die Leistung tragen

ACT stärkt Aufmerksamkeit, Emotionshandhabung, verringert Erfahrungsvermeidung und kann so dein Schlüssel gegen „Choking“ sein.

Alltagstauglich & skalierbar

ACT Training funktioniert sowohl im persönlichen 1:1, im Team, als Kurz‑Intervention vor Starts oder als Workshop‑Serie – ideal in Turnier‑ und Reisephasen. Darüberhinaus lernst du kurze Übungen in deinen Alltag einzubauen. Auf dem Weg zum Training, beim Warten auf den Bus oder zu Hause auf der Couch.

Performance & Wohlbefinden

ACT denkt Leistung und Gesundheit zusammen – wichtig für die Konstanz über ganze Saison‑Zyklen.

Ergänzt klassisches Mentaltraining

ACT ersetzt nicht alles – es ergänzt Routinen, Visualisierung & Self‑Talk und macht sie robuster unter Druck.

Studien deuten auf positive bis moderate Effekte von ACT/Mindfulness‑basierten Ansätzen auf Leistung, Fokus und Angstregulation hin – meist gleichwertig bis überlegen gegenüber rein kontrollorientierten Skills‑Programmen.

Aktuelle Erfahrungen im Einsatz mit Spitzensportlern zeigen eine Überlegenheit gegenüber reinen klassischen Verfahren. Vor allem unter starkem Druck bei internationalen Wettkämpfen zeigt sich der Vorteil der mentalen Flexibilität durch ein konsequentes ACT Training.